Pressespiegel

Saarbrücker Zeitung

27. Oktober 2023

Die musikalische Emanzipation einer Prinzessin
Beim Musikmärchen „Trallskogen“ im Theater im Viertel in Saarbrücken geht es um eine Prinzessin, die sich gegen angestaubte Rollenbilder wehrt.

Wunderbar. Großartig. Zauberhaft. Um nicht zu sagen: fantastisch. Man weiß gar nicht, welche Superlative man über dieses Ereignis noch ausgießen möchte, um es in adäquate Worte zu fassen. Aber es zeigt, dass die freie Saarbrücker Szene immer wieder für kleine Wunder gut ist.
Ein solches ereignete sich am Mittwoch im komplett ausverkauften Theater im Viertel (TiV), wo das Musikmärchen „Trallskogen“ zu erleben war – ein poetisches Gesamtkunstwerk, aufgeführt von der gleichnamigen Band, dem Schauspieler Dieter Meier als kongenialem Erzähler und grandiosen Illustrationen des Fotokünstlers Volker Schütz. Text und Musik stammen von der deutsch-schwedischen Sängerin, Texterin, Komponistin und Keyboarderin Annika „Nika“ Jonsson, die immer wieder für eine Überraschung gut ist.
Mit ihrem Trio „Nika & Karambolage“ frönt sie beispielsweise rotzfrechem, lautem Indie-Pop mit witzigen deutschsprachigen Texten; in ihrer Formation „Trallskogen“ bewegt sie sich mit traumwandlerischer Sicherheit auf weltmusikalischem Terrain und singt auf Schwedisch. Und sie wird immer besser. In ihrem musikalischen Märchen schildert Jonsson nun einen doppelten Emanzipationsprozess in Sachen weiblicher und künstlerischer Selbstbestimmung. Hauptfigur ist eine Prinzessin, die sich nicht verheiraten lassen mag. Also flieht sie aus dem elterlichen Schloss in den Zauberwald und beschließt, die beste Musikerin der Gegend zu werden. Dafür muss sie jedoch besser spielen als der virtuose „Näcken“ (Nöck), ein ebenso trauriger wie gefährlicher Wassergeist.
Blöd, dass ihre Laute von der Hand eines Riesen zerstört wird. Ein Kollateralschaden quasi: Auf ihrer Reise begegnet unsere Prinzessin, die keine sein will, allerlei Gestalten der nordischen Mythologie, die dem Christentum nicht unbedingt freundlich gesonnen sind – das Bewerfen von Kirchtürmen mit Felsbrocken erscheint da als eine opportune Maßnahme. Dabei kostet es nun auch die Laute, doch der Riese entschädigt das Mädchen mit einem Knopf seiner Jacke als Korpus für eine ohnehin viel zaubermächtigere Geige. Deren Hals und wertvolle Ratschläge steuert die Eschenfrau bei; für die Saiten opfert die Königin des Waldes einige ihrer majestätischen Haare.
Und als Instrumentenbauer fungiert ein liebestoller Troll, der sich schon als Bräutigam in spe wähnt, doch von der Heldin geschickt in den Schlaf gesungen wird. Nun ist der Weg frei für den Showdown mit dem Nöck, den die mittlerweile zur Frau gereifte Antiprinzessin natürlich gewinnt: Weil sie nach einem Blick in den Spiegel der Zukunft und mit einem Zaubertrank im Leibe zu ihrer eigenen Stimme und ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck findet. All das birgt so viel Grusel wie Komik, und es ist frappierend, wie souverän und delikat Jonsson mit der deutschen Sprache umgeht. Mit welch subtilem Humor und feiner Ironie sie die schwedische Sagentradition mit unseren Volksmärchen verknüpft, indem sie just deren Fabulierduktus aufgreift und liebevoll Anspielungen auf den Grimm’schen Fundus einstreut, von Rapunzel bis zum Froschkönig – vom romantischen Motiv des etliche Gefahren bergenden Waldes als geheimnisvollem Ort der Selbstfindung mal ganz abgesehen.
Genial wird das Ganze nun dadurch, dass Text, Musik und Bilder nicht nebeneinander stehen, sondern sich intensiv durchdringen. Sprecher Dieter Meier, von einer kecken Wichtelmütze behütet, findet als Märchenonkel für jede Situation und jeden Charakter den passenden Ton. Volker Schütz’ herrlich skurrile (Bewegt-) Bilder, die er mithilfe der Künstlichen Intelligenz generiert hat, decken ein riesiges Spektrum ab – das reicht von Scherenschnitt-Ästhetik über Postkarten-taugliche Osterhäschen-Niedlichkeit bis zu den Schreckensvisionen eines Hieronymus Bosch.
Und die Musik, die sich immer wieder kommentierend, lauernd und illustrierend unter den Text legt, vermischt skandinavische Folkore mit Country, Pop, Art-Rock und jazzigen Improvisationen zu einem stimmigen, dynamisch wie stilistisch weit gefächerten Soundtrack. Jonssons Lieder sind zart und wild zugleich; oft groovig und eingängig, aber nie gefällig – auch dank der dezidierten Farben der einzelnen Instrumente: Gitarrist Hannes Gajowski erspielt psychedelische Soli, während Eduard Stoppel mit exquisitem Stage Piano begeistert, Felix Hubert mit dem Bogen unheimliche Hall-geschwängerte Karpatenklänge aus seinem Kontrabass holt und Schlagzeuger Oliver Brandt so sensibel wie zupackend agiert. Und über allem fliegt authentisch, kraftvoll und schier mühelos die kenntliche Stimme Annika Jonssons. Fabelhaft!

Saarbrücker Zeitung

18. April 2023

Nika & Karambolage überzeugen mit rotzfrechem Indie-Pop

Das Damen-Trio um die Sängerin Annika Jonsson legt einen starken Auftritt im Saarbrücker Terminus hin.

Link

Saarbrücker Zeitung

31. März 2019

Elfen, Gnome, Herzschrittmacher
St. · Beim Jazzfestival St. Ingbert haben am Wochenende die beiden regional verwurzelten Formationen die originellsten Beiträge abgeliefert: „Trallskogen“ und „Ätna“.

„Die meisten Jungfrauen wollen keinen Troll heiraten.“ Annika Jonsson weiß es genau, schließlich hat sie sich ausführlich mit Elfen und Gnomen beschäftigt. Von den Naturgeistern, die sich in den skandinavischen Wäldern herum treiben, fabuliert sie so trollig, pardon: drollig und treuherzig, als ob sie das alles tatsächlich glaube. Dabei wirkt die deutsch-schwedische Sängerin selbst wie eines ihrer Märchenwesen – verträumt und ein wenig aus der Welt gefallen. Am Freitag eröffnete die Wahl-Saarbrückerin mit ihrer Band „Trallskogen“ den ersten der beiden Haupttage des 33. Internationalen Jazzfestivals St. Ingbert. Gleich vorweg: Dass mit „Trallskogen“ und „Ätna“, dem Duo mit der aus dem Saarland stammenden Sängerin Inéz Schäfer, ausgerechnet die beiden regional verwurzelten Formationen die originellsten Beiträge ablieferten, spricht für das kreative Potenzial der hiesigen Szene – fein, dass die hier erneut ein Forum bekam.
Andererseits zeugt die Verpflichtung derlei alternativer Ensembles vom Mut des Veranstalters, das Publikum, das in den vergangenen Jahren gern mit Breitentauglichem versorgt wurde, mit Unkonventionellem zu konfrontieren. Wenn das darauf so aufgeschlossen und wohlwollend reagiert wie an diesem Wochenende in der gut besuchten Stadthalle – umso erfreulicher!
Zurück zu „Trallskogen“: Mit eigenen Songs führt Jonsson die schwedische Tradition des Trall-Gesangs, der in seinen textlosen Passagen dem Jazz-typischen Scat ähnelt, in die Gegenwart. Die Band um Schlagzeug-Crack Kevin Naßhan bettet diese Hommage an die schwedische Mythologie in einen Ensemblesound zwischen Folklore, Pop und Jazz, gekennzeichnet von diversen Rhythmuswechseln. Mal tönt‘s dank Bogen-gestrichenem Kontrabass (Felix Hubert) sphärisch; dann wieder folgen auf lyrische Momente rockige Takte mit schweren Grooves. Markante Akzente steuerten Pianist Eduard Stoppel (Flügel, Stagepiano) und E-Gitarrist Hannes Gajowski bei, der kurzfristig für den unlängst tragisch verstorbenen Steffen Lang einsprang und diese schwierige Aufgabe bravourös meisterte. Über allem schwebte der mädchenhafte, anrührend unforcierte Sopran Jonssons, die dank Loop-Gerät im polyphonen Chor mit sich selber sang und bei der fröhlichen Zugabe richtig Gas gab.

Trallskogen Trollskogen

Lira Musikmagasin

Luise Rube

Annika Jonsson är från Tyskland men har sina rötter i Sverige. För sitt examensprojekt på musikhögskolan Saar i Tyskland, där hon studerade jazzsång, fördjupade hon sig i inspelningar med gamla svenska trallare. Med Trollskogen experimenterar hon utifrån trallen med jazz och folkmusik. Musiken låter inte direkt folklig med det är inte heller meningen.
Övervägande är det jazz och pop. Ibland är det kanske lite för stark prägel av frijazz. Det är dock inte avskräckande och blandar sig snyggt ihop med några folkliga element i melodierna och texterna. Särskilt titeln Han drack är folklig. Och det svänger.
Vad är då det trolska med det här? Jo, texterna och arrangemangen som musikaliskt beskriver de olika sidorna av en riktig urskog – som kan vara vacker men även hemsk och förvirrande.
Annika Jonsson har en stark röst och särskilt på spåret Älvdans kan man höra en jazzig Ronja Rövardotter. En skiva passande till en avslappnad vinkväll.

Trallskogen Trollskogen

Nordis Magazin, Februar 2018

nordis

Trallskogen Trollskogen

Jazzgrooves HR2, Januar 2018

Trallskogen Trollskogen

Jazz Weekly, Januar 2018

Jazz bands are back in style, and here are a couple newer ones with fresh and eclectic ideas:
Consisting  of Annika Jonsson/voc, Steffen Lang/g, Martin Jager/p, Felix Hubert/b and Kevin Nasshan/dr, the band called Trallskogen specializes in what they call “Swedish Folk Jazz,” mixing local themes with a post modern feel. Vocalist Annika Jonsson switches between lyrics and vocal effects, going dreamy as she icily floats over the free, loose and rumbling “Intro” and gets declaratory with the thick pulse lead by Hubert’s bass on “Vad Nu.” The team likes to vary the moods within a single song, going from a bluesy sway with piano and bass before  charging int a chaotic cataclysm on “Bergtrail” while getting rocky on the funky “Bitarl.” Jonsson’s voice haunts on the dramatic “Farval” and is stark on the Spartan rocker title track. A mix of modern, tradition and mayhem.

Trallskogen Trollskogen

Folker, Januar 2018

Trallar, deutsch „Trällern“, also Gesang ohne Worte, ist in einigen Musikrichtungen bekannt, so auch beim Jazz als Scat Vocal. Die Sängerin und Komponistin Annika Jonsson hat einige Folkelemente von früheren schwedischen Trallsängern in ihre sonst jazzige Musik übernommen, zum Teil auch mit Texten versehen. Sogar ein schwedischer Psalm klingt einmal an.

Trallskogen Trollskogen

All about Jazz, Dec 2017

Think Jazz, Pop, some Fusion, then add a large spoon full of Scandinavian folklore and the result still won’t quite amount to the flabbergasting blend that is Trallskogen’s debut album Trollkskogen. Initially born out of a project for a performance at the Hochschule für Musik Saar, where singer/composer  Annika Jonsson studied jazz-vocals from 2011 to 2016, Trallskogen has in the meantime become her main musical outlet on her 2017 founded label Nikasounds. The original and melodic mix of above mentioned styles put on display challenges the listener in the best possible way.The most striking element on this record is the multitude of different approaches to vocal manipulation. In order to fully integrate absolute authenticity to the compositions, Annika undertook intense research for transcriptions and audio recordings of Swedish folklore in Stockholm, where she stumbled upon ancient recordings of Swedish troubadours (Trallsänger), leading to the titles and main influence on the band as well as the album.After a long ambient intro, that emphatically sets the mood, The album’s title tune slowly unfolds, presenting Annika’s unique voice, that on this particular track seems to constantly build around the exact melodious scale with micro-tonal variations. The folkloric melodies—delivered exclusively in Swedish—and unique singing technique stand in contrast to the modern instrumentation, which is embedded in a reverb heavy room. The jam candidly comes to an end with a minute-long drum solo.Structures generally tend to collapse and resurrect into something completely new and unforeseeable, making Trollskogen a truly exciting experience. The piano introduces a cheerful melody on mostly instrumental “Bergtrall,” joined shortly after by the guitar before the entire band deconstructs it in most improvisational manner. The ending returns to more harmonious spheres, led by wordless echoing chant from Annika. “Älvdans” on the other hand demonstrates more jumpy and rhythmically complex notions—a catchy chorus, reminiscent of Jethro Tull, serving as a basis to structurally hold things together.Contrasting elements are presented within compositions as well as from song to song, at times expressed by a specific timbre and at others by the compositional approach. “Han drack” demonstrates these notions as it opens with atmospheric improvisation and ends up in archetypal jazz progressions, emphasized by a poignant walking bass line. Just when the album seems to have climaxed in ever changing styles with the quietly closing Folk song “Farväl,” a hidden track resuscitates the pulse with upbeat drum n bass patterns and melodious scatting in unison with guitar.Despite such vast variety of styles mixed together, this young formation succeeds at presenting a conceptually homogeneous collection of pieces that constantly grips the listeners attention without sounding pretentious or forced. It is also within the unspoiledly ‘naïve’ approach to composition that lies the strength of Trollskogen presenting what feels like uncharted territory.

Trallskogen Trollskogen

The progressive Aspect, Dec 2017

A ‘Trall’ singer tells stories about people and creatures while travelling from one village to another, a style which has been passed down for generations, and Trallkogen is a musical project led by vocalist Annika Jonsson, beginning as Swedish folk music it displays elements of jazz, pop and rock, but anything is possible.

The focus here appears to be on the jazzier elements of their sound with some folk influences thrown in, and Annika’s voice is pleasant and engaging throughout. Singing in her native language she is ably supported by the other band members on guitar, bass, piano, and drums. This nine track album starts with the eerie Intro, which is a little sinister, like a stroll through a dark Swedish wood, leading you into the title track. The remaining pieces show some diversity in their musicianship before the finale with the beautiful Farval and the subsequent hidden track which appears after a short pause.

Overall it’s an interesting album which uses a number of musical styles, the prominent being jazz.

Trallskogen Trollskogen

Bleeding Heart Nihilist, Nov 2017

Trallskogen is a project founded by Swedish-German singer Annika Jonsson with the fundamental vision to cross Scandinavian folklore with jazz music. The lyrical concept follows the old tradition of Swedish trall singers to create a unique atmosphere of natural experience and mythology.

Musically, the vocal performance is emphasized by the nature of this whole endeavor, and it is certainly impressive in its own right. Annika Jonsson, a studied professional jazz vocalist, doesn′t use the spotlight to aimlessly show off her skill, but always works for each individual song, at times leading with simply beautiful, enchanting melodies that will stay with you from the first listen, and at times finding a niche within the instrumental frame to accentuate the music and giving it space to create a particular mood the piece might call for.
Speaking of instrumentation: the „backing band“ is much more than what the word implies. The line-up consists of drums, double bass, (clean) electric guitar and piano, which all add crucial contributions to this avantgardistic mix of styles and sounds. There are solo parts all over the place and there′s hardly a dull moment in any of the musician′s backing parts, without stooping to an exercise in technical proficiency. They successfully tread the fine line of comprehensible musicianship that is enjoyable for laymen and music nerd alike.
One alleged drawback to some in the songwriting, a deliberate lack of obvious stylistic and structural coherence, is arguably one of the album′s biggest strengths. You never know what will happen next, and it′s never just unpredictability for the hell of it, but each composition builds its own little universe and makes perfect sense therein. Some songs only unfold when you′re in sync with their special vibe, until the whole thing solowly reveals itself once you let go of whatever expectations you had coming in.

In metal genre terms, „Trollskogen“ is definitely worth a listen for fans of STORM and Kari Rueslåtten, or folksy early Ulver, and might in some sense even be relatable to Myrkur – if Myrkur had any musical substance to speak of. In any case, this comes with the highest recommendations to all truly open-minded fans of independent and progressive, original music in general.

Trallskogen Trollskogen

Interview at the Luxembourg Radio Ara, 3.12.17

Trallskogen Trollskogen

Jazz Podium, Dezember 2017

Trallskogen ist ein Projekt der Sängerin und Komponistin Annika Jonsson. Für ihr Abschlussprojekt an der Hochschule für Musik Saar begab sie sich um Stockholmer Svenska Visarkivet auf die Suche nach alten Aufnahmen der Trallsänger, die früher mit ihren Liedern von Dorf zu Dorf zogen und gesungene Geschichten erzählten. Mit ihren vier Musikern verbindet sie auf „Trollskogen“ (Nikasounds 2017-01) diese historischen Elemente mit Jazz, Pop und Rock zu einer gänzlich eigenen Variante des schwedischen Folkjazz. Die Welt der Elfen und Trolle im „Trollskogen“, dem Zauberwald, wirkt nicht bedrohlich, aber erstaunlich lebendig.

Trallskogen Trollskogen

Music from the other side of the room

What would happen if the music combined Swedish Folk, Pop, and Jazz music? Well, believe me those combinations could work and it does from the mind of Trallskogen. It’s one of Annika’s projects they they’ve released their debut album this year. And if you love those three genres, you’re in for a real treat.

The origins of Trallskogen started back while Annika was visiting the “Scenska Visarkivet” in Stockholm. She discovered old recordings of the singers who moved back from village to village and sang festivities and told stories. Discovering this fascinating idea, Annika came up with an idea. She would not only combined the trail songs, but mix folklore along with pop and jazz.

Annika Jonsson lives and works in Saarbrucken, Germany. She grew up with German-Swedish parents in Boppard, Germany and she completed her studies in Mathematics in Kaiserslauten before studying Jazz in Saarbrucken from 2011 to 2016 at the Saar Academy of Music with Anne Czichowsky. Her final project during that time frame, she went to Sweden to search for her musical roots. And one of the projects would be Trallskogen. And their debut album, Trollskogen is released on Annika’s new label, Nikasound.

Listening to this album, will make you go back and pull out some of the Swedish bands/artists that were part of the Silence label in the golden era of the 1970s in its early years. But Trallskogen’s music is like looking through an old storybook and revisiting those tales that you were told as a child and revisiting its fantasy side. The band considers Steffen Lang on Guitar, Martin Jager on Piano, Felix Hubert on Double Bass, and Kevin Nasshan on Drums.

The eerie opening musique-concrete on Intro (Have tar, Havet ger), starts with Martin’s plucking piano strings, Felix’s foghorn sounds on double bass, Steffen’s guitar, and Kevin brushing the drums. You can hear the reverb effect on the double bass along with the delay/effect on the guitar and intensive pulse from the piano and drums that gives the listener to know that the story has just begun and the book is finally opened.

Annika comes into the forest as if she’s walking through the trees as she sings while her bandmates follow her into this new location that she brings us towards into. The music is part Ummagumma and part Thelonious Monk near the end section between Lang and Nasshan. The title-track is walking through the opened door that’s already opened for us to enjoy the party.

Its textures makes the track opening a flower that is ready to burst. Annika sings a melodic structure as if she’s singing through a scale by going upwards including a scat-singing section. Martin follows her on the piano and it’s a wonderful in the piece before Kevin’s drum solo takes front and center channeling Elvin Jones from John Coltrane’s A Love Supreme.

Bergtrall is Trallskogen honoring the legacy of Vince Guaraldi. The first minute gives Martin a chance to honor the jazz musician as if they band were doing a score for another Peanuts special to see what the gang and Snoopy will come up with next. But then, it moves forward into some cliffhanger scenario as Felix does some walking tightrope lines on the double bass.

And then, out of the blue, Martin and Kevin create that moment to build up the climax more and more to raise the bars even higher. Then, it suddenly goes into a train that goes into a mid-fast tempo to create the speed for the piano, drums, and bass going into a full-scale atmosphere. Annika comes in the last minute for her vocalizations as if the forest has approaches by a ghost to give a chilling end.

With its bright, fast, and chilling momentum, it goes back into the Guaraldi section to close the composition for a few seconds. The piano on Alvdans goes into a swirl for the sun to rise. Annika’s vocals and Steffen’s stop-and-go intro on the guitar chords as the mid-fast sections are catchy while the percussion’s come up with a clicking sound through the kit on the drumsticks. The composition itself feels like it was something straight out of Jacques Demy’s 1964 classic, The Umbrellas of Cherbourg, but with a jazz setting.

Now Bitar, is a track I got a kick out of. Featuring the psychedelic wah-wah guitar and a soulful piano and Annika’s scatting that is almost through a Leslie speaker done in an homage to Robert Wyatt, Trallskogen show their nod to the Canterbury scene for its swirling turn for Martin paying a nod to the late great Phil Miller (Delivery, Hatfield and the North, Matching Mole, and National Health).

Before I close this review, let me just say this. Trallskogen’s debut album was not easy album to review. It’s for me a great debut I’ve listened to over about three times now. Annika has come a long way not just both in mathematics and music, but with the projects including her Pop-Jazz project of Caleido Club last year. But for me, Trallskogen would be something that will peak my interest for the years to come to see what Annika would come up with next.

Trallskogen Trollskogen

DisAgreement online

Band name and cover artwork might let you expect Scandinavian black metal, but you couldn’t be any further from what this strange yet great band is offering on their debut album Trollskogen. Swedish-German singer Annika Jonsson grew up bi-lingual in Rhineland-Palatinate, and after getting her degree in mathematics, she decided to add another one in jazz singing. Last year, she released already an album with her jazz pop band Caleido Club (English lyrics) and an EP with her indie pop band Nika & Karambolage (German lyrics), and now this incredibly busy artist is back with her new band Trallskogen, changing to Swedish lyrics.

The idea for this band came to her after a visiting a museum in Sweden about travelling folk singers, known there as trall singers. Their lyrics deal with trolls, elfs, the magic of the wide Scandinavian landscapes etc., and Annika Jonsson wanted to transfer the mood of that music into a hybrid between jazz and folk music. Her band consists of a pianist, a drummer, a double bass player and an electric guitarist. Apart from the electric guitar, we get a really jazzy acoustic instrumentation. But that doesn’t mean that you should expect any standard approach to songwriting. Let’s start with the seven-minute long intro that begins very minimally. You might think that hardly anything will happen here. There are a few notes played on the piano, the double bass is played tentatively with a bow, the drums resound from somewhere in the background, and the guitarist seems to be tuning his instrument. Then, four and a half minutes into the song, Annika starts her incredible vocal performance that reminds me a little of a less arty Björk. Her vocal range is impressive, and will make sure to elevate the music to the highest levels.

The following Trollskogen is even longer at seven and a half minutes, and is also my personal highlight on the album. The guitar introduces this song, to be soon accompanied by the glass clear vocals, and then by the rest of the band, turning this into a mesmerising exercise in pop jazz folk that also flirts with progressive rock sensibilities. More than once the band’s approach reminds me of Robert Wyatt and other Canterbury greats, especially Hatfield and the North. The last one and a half minute of the track consists of a drum solo. So early into the album, this shows that these guys don’t give a damn about conventional structures. Weirdness ensues with Bergtrall which begins like a friendly piano jazz tune, but soon enough this song turns into an avant jazz monster of the most nightmarish proportions. The end of the song features some ethereal vocals, and then we’re treated by Vad nu, another long track starting with a bass solo that leads into one of the band’s most progressive tracks. It’s here where Annika’s vocals will really break your heart. This is the stuff that makes me cling to the hope that good music is still possible nowadays.

The second half of the album starts with the more upbeat Älvdans, an unusual track and at three and a half minutes the shortest piece on the album. The vocals do this scat thing together with the tingling piano, and after so much drama throughout the album’s first half, it’s really refreshing to hear the musicians having a good time. Therefore the following Han drack feels like a hammer. This song feels like a dirge, and comes with a melancholy that few artists can muster with such authenticity. Goosebumps inducing, I tell you! And back to happiness with the quirky Bitar, at four and a half minutes the second shortest track. Farväl ends the regular part of the album. This is a beautiful ballad and a fitting album to one of the best and most original albums I have heard in a very long time. The hidden bonus track Intercity Mood strays from the folk music from before, and offers a more traditional take on jazz funk.

Lately there have been some female performers that really made a stir in the music world. Myrkur’s strange brand of folk black metal may not be to everyone’s taste but is original. Anna von Hausswolff’s last album was a revelation. And now make room for Annika Jonsson, the math-music wunderkind whose forays into pop jazz may be quite traditional, but what she did here with Trallskagen is a true work of genius. It doesn’t get any better than this!

Trallskogen Trollskogen

Popscene, Oktober 2017: Cover und Interview

Popscene, November 2017: Trollskogen Album Review

einsehbar im Popscene Archiv

Trallskogen Trollskogen

JP’s music blog, 16. October 2017

Swedish jazz band Trallskogen recently released their debut album titled “Trollskogen.” It features 9-tracks, beginning with the seven-minute “Intro” as you enter the world of this experimental band. As they feel their way around the studio in the opening track, they begin to settle down into the steady pace of the title song “Trollskogen.” While you may not understand the language within the songs, you can certain appreciate the musicianship on some of these epic tracks. They deliver the avant garde jazz of “Bergtrall” and the more up-beat feel of “Vad Nu,” which showcases the diversity in their musicianship. The wonderful vocals of Annika Jonsson is highlighted with the poetry of “Han Drak,” before Trallskogen finish their new album with the rock infused “Bitar” and the epic build-up of “Farval” along with the hidden track “Intercity Mood,” which is an energetic jazz number that you must seek out.

Trallskogen Trollskogen

Saarbrücker Zeitung, 20. September 2017, Stefan Uhrmacher

SZ SZ2Rock, Pop, Jazz – das Album „Trallskogen“  kennt viele Facetten und sträubt sich erfolgreich gegen Katalogisierungen. Vor allem ist der Sängerin und Komponistin Annika Jonsson mit ihrer Band Trallskogen eine Hommage an die traditionelle Folklore von Jonssons schwedischer Heimat gelungen.

Mit jazzerprobter, elfengleicher Stimme empfiehlt sich die Wahl-Saarbrückerin, Absolventin der Hochschule für Musik Saar (HfM), als kompetente Interpretin jener typisch nordischen Trall-Gesänge, die eine Menge Tanzeslust versprühen. Ob nun klangforscherisch schräg oder melancholisch verhalten musiziert wird, ob rockiges Pathos keimt oder gar ein paar Takte waschechten Swings vorbeirauschen, Jonssons Begleiter Steffen Lang (Gitarre), Martin Jäger (Piano), Felix Hubert (Bass) und Kevin Naßhan (Schlagzeug) lassen es nicht an einer variantenreichen Illustrierung der Songs mangeln. So geht die mystische „Zauberwald“-Atmosphäre um von Jonsson besungene skurrile Wesen hier Hand in Hand mit einer in Maßen breitentauglichen Jazzrock-Note.

Trallskogen Trollskogen

Kurt Edelhagens Digitale Jazz-Zeitung, 16. September 2017

Bei ihrem Besuch im ” Senska Visarkivet ” in Stockholm  ( einem Archiv ,das Noten und Audioaufnahmen der schwedischen Folkloremusik ) entdeckte die Sängerin Annika Jonsson sehr alte Aufnahmen von Trallsängern , die damals mit ihren Liedern von Dorf zu Dorf zogen , auf Festen sangen u. Geschichten erzählten. Diese Elemente der Folklore mit Jazz und Pop hat sie zu ihrem eigenen Stil von Folkjazz  mit Popeinlagen gemacht. Stücke der Elfen und Trolle im Zauberwald ( Schwedisch ” Trollskogen ” ).  Eine CD an der der Hörer nicht vorbei kommt und  die Liebe zur Musik spürt. Ihre Musik geht indie Herzen  und  sind ein besonderer Ohrenschmaus.   Die an der der  Hochschule für Musik Saar bei Anne Czichowsky ausgebildete Sängerin, har mit ihrer Band in Saarbrücken auf ihrem Label www.nikasounds.de ihr Popjazz Projekt  ” Caleido Club ”  veröffentlicht und  diverse  sehr gute  überragende  Kritiken erhalten.  Mit dem zweiten Album   ” Trallskogen ” wird es genau so sein.  Sie verkörpert einen besonderen Musikgenuss,  voller Begeisterung und Musikalität.

Caleido Club „Space“ Album Review auf Sonic Soul Reviews

Link zu Sonic Soul Reviews

„Mathematik und Musik. Kein Widerspruch, sondern ein „gemeinsam geht´s besser“. Natürlich mit Examen. Annika Jonsson führt in ihrer Biografie zudem die Schweden mit den Deutschen zusammen. Und statt ihrem Kindheitstraum vom Astronauten-Abenteuern nachzugehen, bringt sie uns von ihrer Homebase Saarbrücken aus ihre Vorstellungen von Jazz und Pop und Pop und Jazz näher. Und klingt dabei frisch, frei und individuell anders. Hier geht´s um ihr Project Caleido Club (daneben musiziert sie noch in diversen anderen Formationen), das unlängst eine Compact Disc mit dem Titel „Space“ auf die Umlaufbahn gebracht hat. Mit an Bord die Crew, bestehend aus Manuel Scherer (Trompete, Flügelhorn), Carina Peitz (Fender Rhodes), Stephan Goldbach (Kontrabass) und Kevin Nasshan (Schlagwerk) – eine interessant zusammengesetzte Besetzung, die Captainnesse Annika mit ihren Songs und ihrer Stimme zu führen vermag. Klar geordnete, luftdurchlässige Arrangements gestatten spannende Einblicke in die Strukturen des Jonsson Liedguts. Trompete und Flügelhorn setzen deutliche Akzente, das E-Piano begleitet (und begibt sich selbstredend auch auf Solo-Tour…) meist gewohnt zurückhaltend, aber stets effektiv. Mal mit weniger Jazz und mehr Pop Anteilen, mal mit anderer Ausrichtung. Und – Überraschung, die angespielten Themen sind gar in der Lage sich festzusetzen, bleiben dabei dennoch immer irgendwie un-gewöhnlich. Aha“

Caleido Club Deutschlandradio Kultur

Tonart Interview vom 4.10.2016

Lothar Jänichen von Deutschlandradio Kultur führte ein Interview mit Annika und Kevin zur Release des Debüt-Albums Space.

Caleido Club: Saarbrücker Zeitung

Link zur Saarbrücker Zeitung vom 27.9.2016

„Annika Jonsson und ihre Band Caleido Club sind in Saarbrücken schon eine Größe. Mit ihrer ersten CD soll es nun überregional werden. Im Saarbrücker Zing stellten sie sie den Fans vor. „Mit kleinen Schritten kommt man ans Ziel. Wenn man zum Beispiel in den Weltraum fliegen will, kauft man sich ja auch erst eine kleine Rakete und dann immer größere“, sagt Annika Jonsson. Mit ihrer Band Caleido Club steht sie im Gasthaus Zing in der Richard-Wagner-Straße auf der improvisierten, kleinen Bühne und präsentiert ihre erste gemeinsame CD. Zu den meisten Stücken erzählt die junge, in Saarbrücken heimisch gewordene Jazzsängerin an dem Abend eine kleine Geschichte. Dass sie die meisten Songs selbst geschrieben hat und auch persönliche Eindrücke eine große Rolle spielen, nimmt man ihr ab. Jonssons Moderation wirkt authentisch, und ihre Stimme überzeugt nicht minder. Kleine und größere Schritte macht die Jazzsängerin auch mit ihrer Band. 2014 gewannen Caleido Club den zweiten Platz beim Nachwuchswettbewerb „Future Sounds“ der Leverkusener Jazztage. Vor wenigen Tagen, am 23. September, erschien das Debüt-Album „Space“, das sie nun vorstellten. Die fünfköpfige Band hat sich beim Studium kennengelernt. Alle Mitglieder sind oder waren Studenten der Musikhochschule in Saarbrücken. Die erste Hälfte des Releasekonzerts beginnt mit ruhigen Stücken, die jazzig und poppig zugleich klingen. Darunter der einzige Jazzstandard „My romance“ und selbstgeschriebene Songs. Die meisten der Songs sind Kompositionen von Annika Jonsson selbst. Dabei fragt sie kritisch und mit ironischem Unterton interessante Fragen des Lebens, singt über das Weltall oder erzählt in „Lab rat“ erzählt von einer Versuchsratte, die irgendetwas lernen soll, aber gar nicht weiß, was man eigentlich von ihr will. Der Sound der Band, irgendwo zwischen Jazz und Pop, habe sich mit der Zeit entwickelt, erzählt Jonsson. Die Musiker hätten viel experimentiert und ausprobiert. Die Songs sind eingängig und haben poppige Strukturen. Durch die jazzigen Einflüsse bieten sie aber immer noch genug Freiheit und Individualität, so dass jeder der Musiker auf seine Kosten kommt. Bassist Stefan Goldbach, Manuel Krass (Fender Rhodes), Schlagzeuger Kevin Nasshan und Trompeter Manuel Scherer glänzen immer wieder auch solistisch. In Saarbrücken haben sich Annika Jonsson und die Band Caleido Club mit ihrem markanten Sound bereits einen guten Namen gemacht. Mit der brandneuen CD wollen sie jetzt auch über die saarländischen Grenzen gehen.“

Caleido Club: SR2

Jazz Now Interview vom 25.9.2016

Tomas Kreutzer von SR2 führte ein Interview mit Annika zur Release des Debüt-Albums Space.

Caleido Club „Space“ Album Review auf Jazz-Fun.de:

Jazz-Fun.de schreibt zum Debüt-Album Space:

„Noch gilt Annika Jonsson als Geheimtipp. Mit ihrem ersten Album stellt sich diese spannende neue Stimme nun der breiten Öffentlichkeit vor. Es ist schon jetzt deutlich dass Jonsson mit Caleido Club ihren eigenen erfolgreichen Weg gehen wird. Frisch, schön und wunderbar. Absolut empfehlenswert!“

Caleido Club: SR2

Musikwelt Interview vom 21.9.2016

Johannes Kloth von SR2 führte ein Interview mit Annika kurz vor der Release des Debüt-Albums Space.

Caleido Club: SR

Aktueller Bericht (SR) vom 11.7.2016

Beitrag über Konzert beim Völklinger Hüttenjazz

[embedyt] http://www.youtube.com/watch?v=aNSdLIuFYwQ[/embedyt]

Caleido Club: Saarbrücker Zeitung

12.7. 2016: Link zum Pressreader

„Sängerin Annika Jonsson und ihre Band überzeugten beim Völlklinger Hüttenjazz. Die Saarbrücker Formation Caleido Club eröffnete am Freitag die Saison des Völklinger Hüttenjazz auf dem Gelände des Weltkulturerbes der Völklinger Hütte…. Im HfM-Dunstkreis formiert hat sich die Saarbrücker Formation Caleido Club, die nun auf dem bereits vor Veranstaltungsbeginn randvollen Zimmerplatz des Weltkulturerbes beim Bistro B40 den Hüttenjazz 2016 eindorrte. Der oftmals schlafwandlerisch dahinfließende Popjazz war genau die richtige Kost für einen heißen Sommerabend. Die Caleido Club Songs entspringen allesamt der Feder von Frontfrau Annika Jonsson. So eigenwillig wie Jonssons Moderation sind auch ihre Texte: Fantasievoll schweifen sie von Zwischenmenschlichem auch schon mal zu Themen wie Astronauten, Wikingern und Laborratten ab. Unverfälscht, natürlich, ohne überflüssigen Zuckerguss präsentierte sich die begütige Schwedin als Sängerin. Ein Paradebeispiel für die Konzentration aufs Wesentliche war Jonssons Interpretation des Klassikers „My Romance“. Ob Funkt-Rhythmen, Swingendes oder Rockiges, die Begleiter Stephan Goldbach (Kontrabass) und Kevin Nasshan (Schlagzeug) sorgten für anregende Schwingungen. Und auch bei den Frontleuten war Geschmacksache, wer einem besonders gefiel: der im Lyrischen wie bei bläserischer Brillanz gleichermaßen versierte Trompeter Manuel Scherer oder Manuel Krass, der dem Fender Rhodes Piano unzählige Nuancen entlockte. Das begeisterte Auditorium verklatschte eine Zugabe, bei der Annika Jonsson sängerisch geradezu explodierte.“

Nika & Karambolage: Saarbrücker Zeitung

Bester Pop-Rock wandert mitten ins Ohr

Saarbrücker Zeitung, 12. April 2016, Autor: Stefan Uhrmacher

Annika „Nika“ Jonsson (Caleido Club, Trallskogen) zählt zu den umtriebigen Talenten der Saarszene. Jetzt stellte die an der Hochschule für Musik Saar (HfM) ausgebildete Jazzsängerin im Alice Club (Kohlwaagstraße 1) mit ihrer Band „Nika & Karambolage“ die EP „Mbolage“ vor. Die leider nicht sehr zahlreichen Hörer beklatschten Poprock gehobener Güte, der seine musikalischen Wurzeln in den 60er- und 70er-Jahren nicht verhehlen konnte – bis hin zu psychedelischen Abstechern. Jonssons eigene Note blitzte überall durch: Bei der Moderation, beim selten mainstreamigen Gesang und bei ihren (meist) deutschen Texten.

Ob Zwischenmenschliches oder Songs über skurrile Typen, nur ausnahmsweise suchen ihre Gedanken den nächstliegenden Weg. Die besten Refrains freilich wandern unmittelbar ins Ohr.

Erfreulich auch die stilistische Vielfalt: Mal groovten Tobias Fritzen (Bass) und Marius Buck (Schlagzeug) etwa im Funky-, mal im Reggae-nahen Rhythmus. Ebenso stilprägend wie Jonssons Stimme und ihre molligen Klänge auf dem E-Piano waren die Beiträge des mit rotzigem Sound aufspielenden Gitarristen Malte Pries – von jazzigen Läufen bis zu pfiffigen schrägen Spannungstönen.

Trallskogen: Märchenhaftes von Bergkönigen und Trollen

Saarbrücker Zeitung, 28. Februar 2016, Autor: Stefan Uhrmacher

Skandinavischer Jazz erfreut sich großer Beliebtheit, und die an der Hochschule für Musik Saar (HfM) ausgebildete Annika Jonsson nennt in Saarbrücken bereits eine kleine Fangemeinde ihr Eigen: Wenig überraschend war somit der Ansturm zum Konzert von Jonssons Band „Trallskogen“ am Samstag im Leidinger. Hier führte die junge Sängerin gleich zur Eröffnung solistisch vor, was ein Trall ist – nämlich ein folkloristisches schwedisches Lied, bei dem sogleich der Rhythmus hineinkomponiert ist. Zwischen Folkloreelementen und Jazz, zwischen kraftvollen Grooves und lyrischem Atemholen bewegte sich der ganze Abend.

Ob Beziehungs-Thematik oder Märchenhaftes von Bergkönigen und Trollen in Zauberwäldern, Jonsson sang mal elfengleich, mal wütend und ließ ihre Stimme schon mal mittels pfiffigem Live-Sampling effektvoll zum Chor anschwellen. Ihre kompetenten HfM-Kollegen Martin Jäger (Klavier), Steffen Lang (Gitarre), Felix Hubert (Kontrabass) und Kevin Nasshan (Schlagzeug) lieferten die passenden Sounds von bombastisch bis unplugged – und so hat die geschickt zwischen Eingängigem und Exotik pendelnde Trallskogen-Mixtur das Zeug zum Mitmischen auch im überregionalen Skandi-Jazz.

Trallskogen: Musikwelt

Ausschnitt aus der Sendung Musikwelt auf SR2 am 25. Februar 2016

Nika & Karambolage: Die jungen Wilden

SR aktueller Bericht

https://www.youtube.com/watch?v=4ihs2ZBBNwY

Trallskogen: In schwedische Trollwälder zur Abschlussprüfung

Annika Jonsson ist schon eine recht bekannte Sängerin in der Saarbrücker Jazzszene. Am Montag ist ihre öffentliche Abschlussprüfung an der Musikhochschule.

Wenn die junge Sängerin Annika Jonsson nach Schweden reist, entdeckt sie Zauberwälder und eine lebendige Gesangstradition. Es ist die Heimat ihrer Mutter, ihr widmet sie nun auch am 9. Februar ihre öffentliche Bachelor-Prüfung für Jazzgesang an der Hochschule für Musik. Annika Jonsson hat ihrem Konzert den Titel „Trallskogen“ gegeben, eine Wortschöpfung und ein Wortspiel. Trall, das ist die Musik der Spielleute, die schon vor Jahrhunderten umherzogen und zum Tanz aufspielten. Hatten sie keine Geigen, ahmten sie deren Klang mit der Stimme nach, sangen Melodien ohne Text. „Walzer, vor allem Polka“, erzählt Jonsson. „Wichtig ist dann, den Puls zu halten, das ist auf Dauer relativ anstrengend, denn man hat kaum Pausen.“ Ein „Trollskogen“ ist im Schwedischen ein Zauberwald. Und in den lädt Annika Jonsson mit sechs von schwedischer Folklore inspirierten Eigenkompositionen und einem wirklich alten Trallstück.

Jonsson, die zunächst Mathematik studiert hatte und erst auf Umwegen zum Jazzgesang fand, sah schnell das Potenzial der skandinavischen Singtradition für ihre eigene Musik, die sich frei zwischen Pop, Chanson und Jazz bewegt. Gesang ohne Text gibt es auch im Jazz, „scat“ bezeichnet sinnfreie Silbenfolgen, mit denen die menschliche Stimme es den Instrumenten in der Jazzband beim Improvisieren gleichtun kann. Ein „dajada dabaduda“ kann wie ein Instrument klingen, muss aber nicht. Jonsson muss, unterstützt von einer Band aus Musikerkollegen, in ihrer Abschlussprüfung Stimm technik und Improvisationskunst unter Beweis stellen. Dabei wird sie auch Effektgeräte nutzen, um den Ausdruck ihrer oft melancholischen Lieder zu vervollkommnen. „Looper“ und „Harmonizer“ werden live mit der vornehmen Stimme der eigenwilligen Musikerin gefüttert und erschaffen Mehrstimmigkeit, einen „Chor“ oder psychedelische Klänge. Das Publikum bekommt also einiges geboten – und der Eintritt ist frei. Konzert am Montag, 9. Februar, 20 Uhr, Hochschulde für Musik Saar, Bismarckstraße 1. Begleitet wird Annika Jonsson von Martin Jäger am Piano, Steffen Lang an der Gitarre, Felix Hubert am Kontrabass und Daniel Prätzlich am Schlagzeug.

Trallskogen: SR2 Jazz Now

Ausschnitt aus der Sendung Jazz Now auf SR2 am 1. Februar 2015

Nika & Karambolage: Saarbrücker Zeitung

10.01.2014: Link zur SZ

Saarbrücken hat eine lebendige Musikszene, die Hochschule für Musik veranstaltet regelmäßig Konzerte, Gastronomen bieten Live-Musik an, so dass Neugierige fast täglich die Möglichkeit haben, sich auf Musikerlebnisse einzulassen und dabei neue Künstler zu entdecken – wie die Sängerin Annika Jonsson, die am Montag mit ihrer Band Nika & Karambolage im Kaiserhof auftritt. ask

Eine junge Frau aus einem Hunsrückdorf geht zum Studieren in die Stadt: Mathematik. Sie sucht nach einem Ausgleich zum theorielastigen Studienfach und steigt bei einer befreundeten Rockband ein, singt fortan Songs von Alanis Morissette, den Guano Apes oder der deutschen Band Die Happy. Die Stimme ist ungeschult, Heiserkeit der Lohn für das rockig-laute Singen. Annika Jonsson, heute 32 Jahre alt, nahm Gesangsunterricht und entdeckte dank ihrer Lehrerin Kirsti Alho den Jazz, erarbeitete sich die Jazzstandards, lernte zu improvisieren und wurde motiviert, sich auch an eigene Stücke zu wagen. Der Ehrgeiz war geweckt und die angehende Mathematikerin wechselte auf die Saarbrücker Musikhochschule zu Anne Czichowsky.

Das Hochschulstudium ist vielseitig, die Jazzstudenten lernen, ihre Stimme auch als rhythmische Klangbilder einzusetzen. Scat-Improvisation heißt das gesanglich anspruchsvolle Hervorbringen sinnfreier Vokalfolgen. Viele Gleichgesinnte an einem Ort, da liegt es nah, sich in verschiedenen Formationen zusammenzutun. Annika Jonsson nennt auf ihrer Internetseite vier aktuelle Bands. Mit einer – Nika & Karambolage, einem Zusammenschluss von vier Musikern – wird die Sängerin am Montag im Kaiserhof (Mainzer Straße) auftreten. Sie spielt da auch Fender Rhodes, ein „klassisches“ E-Piano, eine Art Retro-Instrument.

Jonsson ist immer offen geblieben für Rock und Pop, und Pop ist auch das, was sie mit dieser Band vorhat: eigene Songs mit Pop-Liedstrukturen – Strophe, Refrain, Strophe, Refrain. „Ich will immer, dass es bei Karambolage poppig klingt.“ Sie vermeiden die im Jazz üblichen langen Soli, und doch klingt es jazzig, eigenwillig. Eins von Jonssons Liedern „jazz is dead“ ist die trotzige Kampfansage an den Produzenten, der ihr genau dieses Ende beschied. „Running“ thematisiert die Schwierigkeit, Gutes zu tun, ohne an anderer Stelle Schlechtes zu verursachen, und auch die Liebe bekommt ihren nachdenklichen Abschied mit dem Stück „Leben ohne Dich“. Pop gebe ihr „mehr Freiheit, und die Texte sind sehr wichtig,“ so Jonsson.

Caleido Club: Saarbrücker Zeitung

7.12.2013: Link zur SZ

„Annika Jonsson nennt ein warmes lyrisches Timbre ihr eigen, kann aber auch energisch tönen. Bei „Jazz live“ überraschte die junge Sängerin von der Saar-Musikhochschule (HfM) mit ihrem jungen Quintett Caleido Club mit erwachsenem Jazz ganz eigener Prägung. In ihren pfiffig anmoderierten Songs machte sich die einstige Mathematik-Studentin im SR-Studio 1 neben dem facettenreich beleuchteten Thema Liebe etwa Gedanken über die Erdatmosphäre oder Wagners „Tristan“-Akkord. Dabei blieb der im Modern Jazz wurzelnde Caleido-Sound ätherisch leicht, ohne Defizite an Groove und Swing. Das sensible Miteinander von Jonsson mit Manuel Scherer (Flügelhorn), Carina Peitz (E-Piano), Stephan Goldbach (Bass) und Kevin Nasshan (Drums) bescherte vorzüglichen Ohrenschmaus.“